Die Geisterraketen von Schweden – UFOs?

( News) In Schweden sorgen die Geisterraketen seit Jahrzehnten für Aufsehen und bis heute konnte ihre Herkunft nicht umfassend geklärt werden. Gesichtet werden die mysteriösen seit den 1940er-Jahren vorwiegend über Seen und sie erhielten ihre Bezeichnungen wegen ihrer länglichen, technisch wirkenden Form. Im März dieses Jahres wurden Tausende von Dokumenten zu dem geheimnisvollen Phänomen veröffentlicht, sie sind online für jedermann zugänglich. Bei den Theorien, um was es sich bei den Geisterraketen handeln könnte, landet der Prototyp einer Cruise Missile auf den ersten Platz, gefolgt von russischen Raketentests und dem Mond oder der . Die Dokumente über die Raketen können auf dem „The Ghost Rockets Investigation Portal“ (GRIP) eingesehen werden. Jeder Nutzer ist aufgefordert, nicht nur das Archiv zu durchforsten, sondern auch die Betreiber bei der Übersetzung der Dokumente zu unterstützen und die Ergebnisse in eine spezielle Eingabemaske einzutragen. Das Thema Geisterraketen ist trotz aller Forschung jedoch bis heute ungeklärt.

Nutzer können helfen, das Rätsel zu lösen

Alle Dokumente des Geisterraketen-Archivs (http://ghostrockets.portaplay.dk/gr/page/dashboard) wurden mit hoher Auflösung eingescannt. Das Forscherteam um Clas Svahn erhofft sich mit Unterstützung von freiwilligen Nutzern, die Verbindungen zwischen einzelnen Fällen zu entdecken, die bei der bisherigen Forschungsarbeit vielleicht übersehen wurden. Bei Gemeinsamkeiten und übereinstimmenden Eigenschaften der beobachteten Geisterraketen werden eventuelle Querverbindungen sichtbar. Auf einer Karte sind alle bisherigen Sichtungen der rätselhaften Raketen zu sehen, über einen einstellbaren Zeitstrahl lassen sich die Beobachtungen von 1940 bis 2015 einblenden. Die Karte selbst kann durch Eingabe eines Datums, bestehend aus Tag, Monat, Jahr und Uhrzeit durchsucht werden. Die Ergebnisse der Suche werden auf der Karte anhand von nummerierten farblichen Kreisen und grünen Ausrufezeichen angezeigt. Die Ausrufezeichen verweisen auf besonders interessante Fälle von Geisterraketen, bei denen Explosionen, Rauch oder zu sehen bzw. hören waren.

Vor über 70 Jahren gab es mit Stand 26. Februar 1946 eine Massensichtung der Geisterraketen. Das war der Beginn des mysteriösen Phänomens. Die internationale Presse wurde auf die Sichtungen aufmerksam und es tauchten erste Theorien auf. Als Erstes wurden hinter den Geisterraketen Meteoritenschauer und Tests des russischen Militärs mit erbeuteten deutschen V1 bzw.V2 Raketen vermutet. Zu diesen Theorien konnten jedoch keine eindeutigen Beweise geliefert werden, deshalb können sie nicht der Grund sein.

Das Militär schaltet sich in die Untersuchung ein

Nach den zahlreichen Presseberichten entstand das Ghost Rockets Investigation Committee durch das schwedische mit zwei Zielen: Die Identifizierung und die Herkunft der Objekte.

Das Militär startete auf dem See Kölmjärv eine dreiwöchige intensive Suchaktion, die jedoch nur wenige Erkenntnisse ans Tageslicht brachte. Auf dem Seegrund wurden ein Krater und entwurzelte Wasserpflanzen entdeckt. Die Beweise deuteten auf den Absturz eines Objekts hin, jedoch konnte nicht ermittelt werden, um was sich dabei handelte. Das und die britische Armee waren der Ansicht, dass ihre schwedischen Kollegen für die Aufgabe technisch schlecht ausgerüstet seien. Die Royal Air Force (RAF) richtete die Task Force 196 ein und rüstete sie mit der neuesten Scan-Technologie aus. Der damalige schwedische Premierminister Per Albin Hansson fürchtete jedoch um den neutralen Status seines Landes und untersagte dem britischen Militär eine Untersuchung der Geisterraketen.

In den meisten Fällen werden Geisterraketen als schnell fliegende raketenförmige Objekte beschrieben, die sich entweder lautlos oder mit kaum wahrnehmbaren Sound am Himmel bewegen. Die überwiegende Zahl der Augenzeugen berichtet von dem Absturz der Geisterraketen in einen See und in nur wenigen Fällen auf dem Land. Den Beschreibungen zufolge wurden sie vor dem vermeintlichen Absturz kontrolliert bewegt. Die Geisterraketen sind in ihrer Größe unterschiedlich und werden mit oder ohne Flügel gesehen. Allgemein sind sie jedoch zu klein, um einen Piloten an Bord zu haben.

Der Großteil aller Geisterraketen wurde von Augenzeugen in Schweden und in Regionen Finnlands gesehen. Neben diesen zwei skandinavischen Ländern gab es bereits Sichtungen in Belgien, Griechenland, Portugal und Italien. In Deutschland wurden Geisterraketen bislang noch nicht gesehen.

Was denkt ihr über die Geisterraketen? Sind es ? Raketentests? Flugzeuge?

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Videos zum Thema Geisterraketen

Geisterraketen in Schweden - Interview mit Håkan Blomqvist | ExoMagazin

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ExoMagazin Ausgabe 5/2012

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Über den Autor Andreas Krämer

Andreas Krämer ist seit Winter 2002 als Texter mit seinem Schreibbüro aktiv. Er interessiert sich für technische, mysteriöse und wirtschaftliche Themen.

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