SpaceX mit erfolgreicher senkrechter Raketen-Landung

Das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX konnte erstmals in seiner Geschichte eine Rakete senkrecht landen. Die des Typs Falcon 9 wurde am Montagabend, den 21.Dezember 2015 vom Weltraumbahnhof Cap Canaveral gestartet und landete 20 Minuten später senkrecht wieder auf dem Boden. Vor sechs Monaten war eine vergleichbare Rakete von SpaceX bereits kurze Zeit nach dem Start explodiert.

Wiederverwendbare Rakete verbilligt Raumfahrt

Der Einsatz einer wiederverwendbaren Rakete könnte in Zukunft die Kosten für Transportflüge in den senken. Das Unternehmen SpaceX und sein Gründer Elon Musk ist mit dem Erfolg ein Eintrag in die Geschichtsbücher gelungen.

Die Falcon-9 Rakete ist eine 70 Meter hohe Trägerrakete, die sich im Rahmen ihres Testflugs im Orbit von ihrer obersten Raketenstufe trennte und anschließend wieder sicher auf der Erde landete. Bei der Mission wurden elf Kommunikationssatelliten im Weltraum ausgesetzt. Die Satelliten entsprechen in ihrer Größe jeweils etwa einem Kleiderschrank. Bei ihrer Rückkehr zur Erde drehte sich die Rakete von SpaceX um 180 Grad und konnte auf diese Weise senkrecht auf dem Boden aufsetzen. Bei der erfolgreichen Landung jubelte das Bodenpersonal im Kontrollzentrum und die US-Weltraumbehörde gratulierte SpaceX zu dem Erfolg.

Im Juni dieses Jahres sollte eine vergleichbare wichtige Versorgungsgüter mit dem Transporter Dragon zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. Ein paar Minuten nach dem Start explodierte die Rakete und veranlasste SpaceX dazu das Raketenmodell technisch zu verbessern. Mit der NASA hat die Firma einen Vertrag geschlossen, der Astronautenflüge zur ISS ab dem Jahr 2017 beinhaltet und bis dahin müssen alle technischen Probleme behoben worden sein.

Von schwimmenden Plattformen aus hatte SpaceX schon mehrmals versucht im Weltraum starten und danach wieder sicher auf der Erde landen zu lassen. Bei den Tests kam es allerdings zu Bruchlandungen der beiden Raketen.

SpaceX im Wettrennen mit Amazon

Das Unternehmen SpaceX befindet sich bei kommerziellen Weltraumflügen in Konkurrenz mit Blue Origin. Die Firma Blue Origin wurde im Jahr 2000 vom Amazon-Gründer Jeff Bezos aus der Taufe gehoben und ist ein Raumfahrtunternehmen. Beide Firmen verfolgen mit der Entwicklung wiederwendbarer Raumfahrzeuge und Trägersysteme das gleiche Ziel. Am 23.November 2015 gelang Blue Origin die erfolgreiche Senkrechtlandung des Antriebsboosters auf dem Testgelände in Texas.

Die gewonnenen Erkenntnisse der suborbitalen Flüge dienen als Basis zur Entwicklung orbitaler Raumfahrtsysteme. Das suborbitale System erhielt den Namen New Shepard in Gedenken an den US- Alan Shepard. Die NASA fördert Blue Origin und SpaceX im Rahmen des Commercial Crew Development Programms. Die zwei Unternehmen arbeiten an der Entwicklung einer leistungsstarken Trägerrakete, welche die Saturn V ersetzen soll. Bei SpaceX befindet sich mit der Falcon Heavy eine schwere Trägerrakete in der Entwicklung, die auch Militärsatelliten ins All transportieren soll.

Die Falcon Heavy hat eine Nutzlastkapazität von 53,00 Tonnen und wäre damit die Trägerrakete mit der höchsten Nutzlast auf der Erde. Der Jungfernflug der SpaceX Falcon Heavy soll im Oktober 2016 stattfinden. Die Zielgruppe von Blue Origin sind Weltraumtouristen, während das Raumfahrtunternehmen von Elon Musk auf kommerzielle Transport-, und Astronautenflüge spezialisiert hat.

Die Eroberung des Weltraums durch private Raumfahrtunternehmen hat vor einigen Jahren begonnen und wird die Menschheit langfristig in ein neues Zeitalter führen. bei dem Rohstoffe abgebaut werden, wird sich zu einem Milliardenmarkt entwickeln. Eines der Unternehmen, welches sich auf den Rohstoffabbau von Asteroiden spezialisiert haben, ist Planetary Resources. Gefördert werden soll als erstes indem eine Spezialtechnologie eingesetzt und das Wasser in Treibstoff umgewandelt wird. Die USA haben im Dezember ein Gesetz beschlossen, welches das Land als alleinigen Verwalter von Weltraum-Schürfrechten sieht.

Kommerzielle Weltraumflüge sollen für Normalbürger erschwinglich werden und erfordert eine Weiterentwicklung der vorhandenen Technologien. Je effizienter die Technik desto kostengünstiger werden die Weltraumflüge, etwa durch Einsatz wiederverwendbarer Transportsysteme.

Die USA, Russland, China, Frankreich, Japan und zählen zu den Weltraumnationen auf der Erde. Das Wettrennen um kommerzielle Flüge ins All hat begonnen und wird mit Spannung verfolgt. Das nächste große Ziel ist eine bemannte Landung auf dem und soll um das Jahr 2025 oder 2030 zur Wirklichkeit werden.

Bild: © Depositphotos.com / luseaboluo

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Über den Autor Andreas Krämer

Andreas Krämer ist seit Winter 2002 als Texter mit seinem Schreibbüro aktiv. Er interessiert sich für technische, mysteriöse und wirtschaftliche Themen.

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