Riesenspinnen – Existieren sie wirklich?

Die Angst vor Spinnen ist bei uns Menschen seit Jahrtausenden gegeben und in der Vergangenheit sollen Riesenspinnen existiert haben. Die größte Spinne der Welt war einst die Megaarachne, die vor rund 300 Millionen Jahren auf der Erde lebte und eine Beinspannweite von 60 Zentimetern aufwies. Noch heute sollen Riesenspinnen mit größeren Beinspannweiten leben, doch deren reale Existenz konnte bisher niemand beweisen.

In Australien gibt es mit der Huntsman Spider eine harmlose Jagdspinne, die eine Beinspannweite von bis zu 30 Zentimetern hat und für Menschen ungiftig ist. Ein Biss von ihr soll zwar wie ein Bienenstich sein, doch der Schmerz bereits nach kurzer Zeit . Wie gefährlich oder ungefährlich Riesenspinnen sind, von denen Forscher, Abenteurer und Soldaten berichten, bleibt unbekannt. Vor allem im Amazonas, der Südsee und Teilen Afrikas sollen derartige riesige Spinnen gesichtet worden sein.

Berichte von Riesenspinnen

Im 19.Jahrhundert führte Reverend Arthur Symes von 1883 bis 1889 eine geologische Untersuchung im Äquatorialafrika durch. Bei einer seiner Expeditionen kam es seinem Bericht zufolge zu einem in der Nähe des Kyoga-Sees im heutigen Uganda. Wie er schreibt, hätten sich drei seiner Träger in einem gigantischen Netz verfangen. Er startete einen Rettungsversuch, doch bevor er seine Träger aus dem Netz befreien konnte, tauchte eine Riesenspinne auf. Die gefangenen Träger wurden von der gefährlichen Spinne getötet. Zu diesem Vorfall gibt es kaum , so ist weder der genaue Ort des Geschehens noch die Größe der tödlichen Riesenspinne bekannt.

Der US-Schreiber Terence Aym (http://web.archive.org/web/20100815043436/http://www.helium.com/items/1824206-possibility-of-the-existence-of-the-congolese-giant-spider) dokumentierte Geschichten afrikanischer Sagen, nach denen im Kongo, Uganda und Zentralafrika riesige Spinnen leben sollen. Er verweist auf eine Riesenspinne, die im Jahr 1938 von einem gewissen R.K. Llyod und seiner Frau in der Demokratischen Republik Kongo gesichtet wurde.

Der Augenzeuge unternahm damals mit seiner Frau eine Fahrt in das Kongo und musste dem Bericht zufolge auf einmal bremsen, als ein riesiges Objekt aus den Bäumen auftauchte und die staubige Strasse kreuzte. Im ersten Moment dachte er einen gesehen zu haben, doch realisierte dann, dass es sich um eine Riesenspinne handelte. Wie R.K. Lloyd beschreibt, soll die Spinne wie eine Tarantel ausgesehen haben und rund drei Fuß, also umgerechnet 92 Zentimeter groß gewesen sein. Die Sichtung versetzte das Paar in einen großen Schrecken, weshalb sie sich entschieden ihre Reise abzubrechen. Leider existiert kein Foto von der Riesentarantel.

Die Zentralafrika bezeichnet die Riesenspinnen als »J'ba FoFi« (ausgesprochen ch-bah foo fee) und kennen zahlreiche Geschichten. Gemeinhin sollen die ch-bah foo fee unterirdische Tunnel unter Bäumen anlegen und diese mit Blättern tarnen. Im Anschluss sollen die Kongo-Riesenspinnen ein unsichtbares Netz zwischen einem Baum in der Nähe und ihrem Nest bauen. Das Opfer stolpert über das Netz und wird anschließend durch den Tunnel gejagt, um danach verspeist zu werden. Die heutigen Vogelspinnen haben eine ähnliche Form der Beutejagd.

Im zweiten Weltkrieg sollen US-Soldaten in der Südsee und Indonesien riesige Spinnen mit 60 bis 80 Zentimeter Beinspannweite gesichtet haben. Die Sichtungen sollen auf Inseln erfolgt sein, leider existieren dazu ebenfalls keine Fotos. Bekannt hingegen sind Kamelspinnen aus dem Irak, deren Existenz durch Fotografien und Filme tatsächlich bewiesen ist.

Riesenspinnen unrealistisch?

Eine theoretische Riesenspinne mit ein Meter Beinspannweite benötigt einen hohen Sauerstoffgehalt, um ein stabiles Außenskelett zu bilden. Im Karbon-Zeitalter war der Sauerstoffgehalt höher und erlaubte Insekten riesig zu werden. Ihre Atemorgane konnten den Sauerstoff effizienter einatmen.

Die Zusammensetzung der heutigen Luft und des Sauerstoffgehalts würde Spinnen mit höchstens 50 Zentimeter Beinspannnweite erlauben. Das Außenskelett eines Achtbeiners wird dicker, je größer sie wird und aus diesem Grund würde kaum Platz für die inneren Organe bleiben. Vorstellbar wären Riesenspinnen in abgeschotteten Regionen, wo ein höherer Sauerstoffgehalt existieren könnte, um einen Riesenwuchs von Spinnen zu ermöglichen.

Ob gigantische Spinnen in unserer Welt leben, müssen Kryptozoologen, Spinnenforscher und Abenteurer herausfinden. Wir werden Sie auf den Laufenden halten über Riesenspinnen.

Bild: © Depositphotos.com / Squiddy666

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Über den Autor Andreas Krämer

Andreas Krämer ist seit Winter 2002 als Texter mit seinem Schreibbüro aktiv. Er interessiert sich für technische, mysteriöse und wirtschaftliche Themen.

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