Geheimnisvolles Objekt WT1190F fliegt auf Erde zu

Das Projekt Catalina Sky Survey der University of Arizona hat sich auf die Suche nach Asteroiden und Kometen spezialisiert. Die Forscher entdeckten nun mit WT1190F ein mysteriöses Objekt, welches sich vom Mond aus nähert und am 13.November 2015 auf die Erde treffen soll.

WT1190 zylindrisch und hohl

Die Bezeichnung WTF ist ein im englischen Sprachraum beliebtes Schimpfwort für etwas was man nicht erklären kann, weshalb sich die dazu entschieden dem Objekt den Namen WTF1190F zu geben. Das Mysterium weist eine zylindrische hohle Form auf und sei den Angaben der Forscher zufolge zwei Meter groß. Zur Zeit befindet es sich rund 800.000 Kilometer von der Erde entfernt und soll in 14 Tagen gegen 6:20 Uhr UTC etwa 65 Kilometer vor der südlichen Sri Lankas in die Erdatmosphäre eintreten. Nach Einschätzung der Wissenschaftler könnte WT1190F dabei verglühen.

Bisher wird das Objekt als Weltraumschrott eingestuft. Der Astronom Jonathan McDowell, der beim Harvard–Smithsonian Center for Astrophysics arbeitet, vermutet hinter dem hohlen Zylinder eine ausgebrannte Raketenstufe. Die Raketenstufe könnte seiner Einschätzung zufolge entweder von einer vor kurzem erfolgten Mondmission oder sogar der Apollo-Mission stammen. Im Jahr 2002 wurde im ein Bauteil der Rakete Saturn V wiedergefunden, welche die Raumkapsel in der zweiten Mondmission zum Erdtrabanten transportierte. Es handelt sich McDowell nach um ein Objekt welches eine hohe Seltenheit aufweise.

Zur Zeit umkreisen rund 20 Weltraumschrott-Objekte die Umlaufbahnen zwischen Mond und Erde. Keines dieser Objekte befindet sich allerdings auf einem Kurs zu unserem blauen . Eine Spektralanalyse soll nun Klarheit schaffen und wird vom Near-Earth-Objects-Projekt der ESA durchgeführt.

WT1190F ein Ufo?

In der Netzgemeinde wird derzeit über WT1190F spekuliert und sogar ein Ufo hinter dem rund zwei Meter großen hohlen Zylinder vermutet. Das Weltraum-Objekt nähert sich mit sehr langsamer Geschwindigkeit der Erde, weshalb es sich eventuell nicht um ein außerirdisches handeln könnte. Ein Kommunikationssignal konnten die Forscher bislang auch nicht entdecken und aus diesem Grund scheint ein außerirdischer Ursprung eher unwahrscheinlich.

Wenn es sich dennoch um ein Raumschiff handeln sollte, dann könnte es ein langsam fliegendes Forschungsschiff oder Raumsonde handeln, die unseren Planeten erforschen soll. Das Geheimnis um WT1190F wird spätestens am 13.November 2015 gelüftet, wenn es in die Atmosphäre der Erde eintritt und in der Nähe von Sri Lanka entweder verglühen oder ins Meer stürzen wird.

Geheimnisvolle Lichter auf

Der Ceres befindet sich im Asteroidengürtel zwischen und Jupiter, der derzeit von der Raumsonde Dawn beobachtet wird. Die Raumsonde entdeckte auf Ceres mysteriöse helle Lichter, deren Ursprung wie WT1190F bis heute unbekannt ist und weiter erforscht wird. Die letzte Aufnahme stammt aus einer Höhe von 1470 Kilometern und wurden mit 140 Megapixeln Auflösung aufgenommen. Im Rahmen ihres aktuelles Manövers wird Dawn bald in einen Orbit von 380 Kilometer Höhe um Ceres kreisen und weitere Aufnahmen mit 35 Bildern pro Lichtpunkt liefern.

Die Lichter befinden sich im Occator-Krater des Zwergplaneten und sind Strukturen, die erheblich reflektieren. Vor allem die Bodenchemie von Ceres soll im letzten Abschnitt der Mission erforscht werden, bevor die Dawn-Mission den Planungen der NASA zufolge Anfang 2016 enden soll. Das Mysterium der hellen Flecken des Zwergplaneten könnte bis dahin gelöst worden sein. Die Theorien reichen von Eisablagerungen bis hin zu einer gigantischen Pyramide, die sich im Occator-Krater befinden und für die Reflektionen verantwortlich sein soll. Der Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter besteht aus über 600.000 Objekten und soll bei der mit dem oder durch die Explosion des Planeten Phaeton entstanden sein. Die Flecken auf Ceres leuchten nach Erkenntnis der seit zehn Jahren gleich hell.

Das Rätsel um WT1190F wird in wenigen Wochen gelöst sein und sich wohl nicht als ein außerirdisches Raumschiff, sondern als ausgebrannte Raketenstufe herausstellen.

Bild: © Depositphotos.com / IdeaStudios

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Über den Autor Andreas Krämer

Andreas Krämer ist seit Winter 2002 als Texter mit seinem Schreibbüro aktiv. Er interessiert sich für technische, mysteriöse und wirtschaftliche Themen.