Überschallzug Hyperloop geht in neue Phase

Der Überschallzug Hyperloop des US-Unternehmens SpaceX geht in eine neue Phase und zwar soll im Jahr 2016 eine erste entstehen. Das Unternehmen gehört dem Milliardär , der die Firmen Paypal und Tesla gründete.

Hyperloop – Kleine Teststrecke geplant

Eine Teststrecke für den Hyperloop von 1,6 Kilometern Länge möchte Technologies im kommenden Jahr bauen. Der der Teststrecke soll sich den veröffentlichten Daten zufolge auf 1,80 Meter belaufen und die Wandstärke bei 1,8 Zentimetern liegen. Der Unterbereich der Röhre soll mit Beton gefüllt und anschließend mit einer Aluminiumbeschichtung versehen werden.

Im Rahmen eines Konstruktionswettbewerbs sollen interessierte Unternehmen ihre Pläne basierend auf den genannten Vorgaben für die Teststrecke vorlegen. Die Passagierkapseln können auf Rädern, schwebend auf einem Luftkissen oder mittels Magnetismus in der Röhre fortbewegt werden. Welche Fortbewegungsform die Ingenieure verwenden, entscheiden sie selbst.

Die Vakuumröhre soll kein vollständiges Vakuum haben, sondern der Druck sich auf 0,14 Prozent des normalen Luftdrucks belaufen. In der Teströhre werden sich keine Linearmotoren befinden, weshalb die Ingenieure ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt bekommen. Das Fahrzeug dient als Anschubhilfe für die Kapseln, in denen die Passagiere in Zukunft reisen werden. Der Konstruktionswettbewerb läuft bis Juni 2016, weil zu dem Zeitpunkt mit dem Bau der begonnen werden soll.

Der Berliner Unternehmer und Deutsch-Amerikaner Dirk Ahlborns wird 2016 zwischen den zwei Städten Los Angeles und San Francisco mit seiner Firma eine Strecke von Kilometern Länge errichten. Nach einer Bauzeit von zwei Jahren sollen dann 2018 erste Passagiere mit dem Hyperloop reisen können. Nach Angaben Ahlborns gegenüber der Zeitung »Die Welt« haben 20 aus , den USA und weiteren Ländern ihr Interesse am Bau einer Hyperloop-Strecke bekundet

Die Baukosten sind Berechnungen zufolge mit rund 43 Millionen Euro pro Meile jeweils für eine Richtung sehr hoch. Der Bau der acht Kilometer langen Teststrecke beschäftigt 400 Mitarbeiter.

Überschallzug wird Realität

Ein Überschallzug wie der Hyperloop war seit Jahrzehnten der Traum der Ingenieure, und Techniker. Dieser Traum wird dem Bau der beiden Teststrecken endlich Wirklichkeit und dürfte das Transportwesen revolutionieren. Die Vorteile eines solchen Transportsystems sind verkürzte Fahrzeiten zwischen Städten aufgrund einer Reisegeschwindigkeit von bis zu 1200 Kilometern in der Stunde. Erreicht wird diese Geschwindigkeit in Vakuumröhren, in denen ein minimaler Luftdruck herrscht.

In Deutschland gab es mit dem Transrapid ein ähnliches Transportsystem, welches aber nie den Prototyp-Status verlassen hatte. Nach einer zehnjährigen Entwicklungszeit wurden im Jahr 1979 erste Prototypen der Magnetschwebebahn gebaut und 1983 die 31,3 Kilometer lange Transrapid Versuchsanlage Emsland in Betrieb genommen. Vier Jahre später erreichte der erste Testzug eine Rekordgeschwindigkeit von 412,6 km/h, wobei die Versuchsanlage auf 450 km/h Höchstgeschwindigkeit ausgelegt wurde. Bisher existiert in Deutschland keine einzige Transrapid-Strecke, aber im chinesischen Shanghai nahm im Jahr 2004 die weltweit erste kommerzielle Strecke mit dem Transrapid SMT ihren regulären Betrieb auf.

Die Technologie entwickelt sich weiter und in 20 bis 30 Jahren werden viele Metropolen, Großstädte, Kleinstädte und Regionen über Überschallzug-Strecken verfügen. Die enormen Baukosten könnten mit dem Einsatz spezieller 3D-Drucker zur Errichtung der Bahnstrecken reduziert werden.

Die Realisierung von Hyperloop-Bahnstrecken in Deutschland erscheint wegen fehlenden politischen Muts und begrenzter staatlicher Gelder eher unwahrscheinlich, weil zukunftsweisende Projekte wie der Transrapid gescheitert sind. Vor allem in Asien, Saudi-Arabien, den USA, Südamerika, Australien, Neuseeland, Russland und Teilen Afrikas könnte Hyperloop hunderte Städte miteinander verbinden. Die Ticketpreise werden in der Anfangszeit hoch sein aber mit steigendem Passagieraufkommen auf das Niveau heutiger Bahnticket-Preise sinken.

Bild: © Depositphotos.com / Melpomene

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Über den Autor Andreas Krämer

Andreas Krämer ist seit Winter 2002 als Texter mit seinem Schreibbüro aktiv. Er interessiert sich für technische, mysteriöse und wirtschaftliche Themen.

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