NASA entsendet Raumsonde zum Armageddon-Asteroiden Bennu

( News) Der Asteroid Bennu könnte im 22. Jahrhundert die Erde treffen und für enorme Verwüstungen mit Millionen von Toten sorgen. Die US-Weltraumbehörde startet aus diesem Grund eine Forschungsmission und entsendet die Raumsonde Osiris-Rex zu dem bedrohlichen Himmelskörper. Die Raumsonde wird im September 2016 starten und Bennu ab 2018 mit ihren Instrumenten intensiv analysieren.

Gigantischer Asteroid Bennu

Die Größe des Asteroiden Bennu beläuft sich auf 510 Meter im und er umkreist mit über 100.000 km/h die Sonne. Im Rahmen der Mission wird die Wirkung der Sonnenstrahlung auf den Asteroiden untersucht, was von zentraler Bedeutung für eine korrekte Berechnung eines möglichen Kollisionskurses mit unserem Heimatplaneten ist. Die Bahn der Erde kreuzt Bennu alle sechs Jahre und im 2135 könnte er uns treffen, und zwar mit dramatischen Folgen für die Menschheit. Die Anziehungskraft der Erde wird nach Einschätzung von Wissenschaftlern der Hauptgrund für einen Einschlag des riesigen Himmelskörpers sein. Die Chancen für einen tatsächlichen Einschlag des Asteroiden belaufen sich auf 1 : 2700, wie Astrophysiker Dante Lauretta schätzt, der an der Universität von Arizona arbeitet.

Raumsonde soll Informationen sammeln

Nach ihrem Start im September dieses Jahres soll die mit entwickelte Raumsonde Osiris-Rex bereits 2018 auf Bennu landen. Fünf Jahre später soll die Sonde mit mindestens 60 Gramm Gestein an Bord wieder auf die Erde zurückkehren, wo die Gesteinsproben des Asteroiden dann untersucht werden. Der Asteroid Bennu zählt zu den Kandidaten des Plans ARM (Asteroid Redirect Mission), bei der ein erdnaher Asteroid in die Mondumlaufbahn geschleppt wird. Im Anschluss sollen auf dem Himmelskörper landen und ihn umfassend analysieren. Die ARM-Mission ist für Mitte der 2020er-Jahre geplant. Eine solche Mission könnte allerdings neben neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen auch ein Risiko für die Erde bedeuten. Der eingefangene Asteroid könnte von der Anziehungskraft der Erde angezogen werden oder auf den Mond stürzen. Die Trümmerstücke des Mondes könnten dann mit unseren Heimatplaneten kollidieren und Katastrophen auslösen.

Kandidaten für eine Erdkollision

Die NASA und andere Weltraumbehörden beobachten den Himmel mit dem Ziel, erdnahe Objekte wie Asteroiden, Meteoriten und Kometen rechtzeitig zu entdecken. Der Ausgangspunkt war der Einschlag des Kometen Shoemaker-Levy 9 im Jahr 1994 auf dem Jupiter. Vier Jahre später, im Jahr 1998, erhielt die NASA den Auftrag, alle erdnahen Objekte mit einem Durchmesser von mehr als einem Kilometer zu katalogisieren. In der Folge wurden spezielle Programme gestartet, wozu zum Beispiel LINEAR, Spacewatch, NEAT, CSS, CINEOS und ADAS zählen. Ein Himmelskörper dieser Größe könnte eine Fläche wie Spanien zerstören und das hätte weltweite Konsequenzen, wie eine zeitweise Eiszeit, Ernteausfälle, Überschwemmungen und Millionen von Toten. Bis 2020 sollen Instrumente und Suchprogramme von der NASA entwickelt werden, die Objekte von mehr als 140 Meter Größe entdecken können.

Seit dem Start der Suchprogramme wurden über 10.000 erdnahe Objekte entdeckt, wovon der (1036) Ganymed der bisher größte entdeckte Asteroid ist. Er hat einen Durchmesser von 31,7 Kilometer und zählt zum Amor-Typ, der die Erde jedoch nach aktuellen Kenntnissen nicht treffen wird. Von den Objekten mit bis zu 300 Metern im Durchmesser, sind nach Einschätzung von Wissenschaftlern 80 Prozent noch gar nicht entdeckt worden. Der wird die Erde am 13. April 2029 mit einer Entfernung von rund 31.000 Kilometern verfehlen, 2036 wird er dann zurückkehren. Bei seiner Rückkehr könnte er auf die Erde einschlagen, jedoch sind aktuelle Berechnungen für eine exakte Prognose zu ungenau. Vor drei Jahren, am 15. Februar 2013, explodierte über Tscheljabinsk in Russland ein Meteorit, der Tausende von Verletzten und Milliardenschäden zur Folge hatte.

Die Weltraumbehörden und Regierungen arbeiten an Plänen, wie ein Asteroid, Meteor oder Komet abgelenkt oder zerstört werden kann, um einen Einschlag auf unserem blauen zu verhindern. Als Möglichkeiten werden , Laserstrahlen, Sonnensegel und eine Sprengung in Betracht gezogen. Bei einer Sprengung würde eine Raumsonde einen Penetrator auf den erdnahen Himmelskörper abfeuern und zünden. Die anschließende Explosion soll dann das Objekt ablenken und die Erde vor einen Einschlag bewahren.

Videos zum Thema

NASA | Asteroid Bennu's Journey

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Doku Asteroiden Apokalypse aus dem All N24

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TOP NEWS Meteoriteneinschlag in Russland Live CAM 15.02.2013

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Über den Autor Andreas Krämer

Andreas Krämer ist seit Winter 2002 als Texter mit seinem Schreibbüro aktiv. Er interessiert sich für technische, mysteriöse und wirtschaftliche Themen.

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