Gigantische Struktur auf Venus entdeckt

( Technik News) Im Fachmagazin „Nature Geoscience“ schreiben Wissenschaftler von der Rikkyo-Universität aus Tokio über eine gigantische Struktur von rund 10.000 Kilometern Durchmesser auf der . Die erstreckt sich den Bildern zufolge bis in die oberen Atmosphärenschichten des Planeten, auf dem eine Temperatur von 500 Grad Celsius und gefährliche Stürme mit über 350 Stundenkilometern herrschen. Die Forscher sichteten das Phänomen auf Fotos, die von der japanischen Raumsonde „Akatsuki“ (Morgendämmerung) bei der Umkreisung der Venus aufgenommen wurden. Die Sonde hatte den Planeten im Jahr 2015 mit ihren Sensoren und Kameras intensiv untersucht. Nach bisherigen Erkenntnissen sei die rätselhafte Struktur bogenförmig und befinde sich über der Planetenoberfläche und würde keine Reaktion auf die Wolkenbewegungen zeigen.

Gigastruktur liegt über einer Bergregion

Der Standort der Gigastruktur mit ihren geschätzten 10.000 Kilometern Durchmesser ist eine Bergregion auf dem drittkleinsten Planeten unseres Sonnensystems. Nach Einschätzung der Wissenschaftler könnte es sich bei der Struktur um eine so genannte Schwerewelle handeln, die entsteht, wenn Wind vom Boden über die Berge hinweg fegt und die besagte Welle erzeugt. Die Welle könnte bis in die oberen Atmosphärenschichten aufsteigen und für die Gigastruktur verantwortlich sein. Eventuell könnten die Schwerewellen elementar für die klimatischen Bedingungen auf der Venus sein und sich hinter dem Phänomen der entdeckten Struktur nichts ungewöhnliches verbergen.

Das Phänomen zieht sich wie ein weißes Band über den Planeten und ist leicht auf den Bildern erkennbar. Eine andere Erklärung wäre ein planetares Transportsystem von , doch auf der Venus leben nach dem aktuellen Stand der Forschung keine und die Atmosphäre ist lebensfeindlich. Wenn es sich dennoch um ein Bauwerk von Aliens handeln sollte, wäre dies eine Sensation und die Struktur müsste aus einem hochfesten Material wie Kohlenstoffröhren bestehen. Auf der Erde forschen die und zwei Unternehmen an der Entwicklung eines Weltraumaufzugs, der aus Kohlenstoffröhren gefertigt werden soll. Im Jahr 2050 soll dem japanischen Baukonzern Obayashi zufolge ein Weltraumaufzug mit einer Station in 36.000 Kilometern Höhe zur Verfügung stehen.

Realistischer als eine Art Weltraumaufzug erscheint ein Naturphänomen zu sein, bei dem bodennahe Winde die bereits genannten Schwerewellen erzeugen und dann als riesiges Band erscheinen. Die Wissenschaftler weltweit werden die Gigastruktur auf der Venus intensiv erforschen und bald das Rätsel beantworten können. Im letzten Jahr sorgte die Entdeckung einer Megastruktur im   KIC 8462852 für Aufsehen, den die Astronomin Tabetha Boyajian näher erforschen möchte und dafür über 107.000 US-Dollar über Kickstarter einsammelte. Laut Tabetha könnte es sich ihren Angaben zufolge um eine Dyson-Sphäre handeln, einer Megastruktur, die eine Sonne umschließen kann und der Energiegewinnung dient. Das feste Objekt in der Atmosphäre der Venus könnte ebenfalls eine Megastruktur sein.

Planet Venus

Der ist lebensfeindlich, hat einen Durchmesser von 12.100 Kilometern und ist der drittkleinste Planet unseres Sonnensystems. Er ist erdähnlich und bietet keine atembare Luft wie die Erde, sondern besitzt eine Atmosphäre, die zu 96 Prozent aus CO2 besteht und einen 90 mal höheren Oberflächendruck als unser blauer Planet aufweist. Die Venus ist wie der Mond ein helles Gestirn am Nachthimmel und mit dem Auge erkennbar. Gut sichtbar ist der Planet am Morgen- und Abendhimmel. Im Gegensatz zur Erde zählt ein Jahr auf der Venus nur rund 225 Tage und die Wolken setzen sich zum Großteil aus Schwefelsäure-Tröpfen zusammen.

Auf dem ungastlichen heißen Planeten existieren wegen der hohen Temperaturen keine Gewässer und der Boden glüht ständig, weshalb es keine feste Oberfläche gibt. Die Venus-Oberfläche wurde von der NASA zu 98 Prozent kartiert und basiert zum Großteil auf Radarmessungen der Raumsonde Magellan, die den Gasplaneten in der Zeit von 1989 bis 1994 erforschte.

Was denkt ihr über die Gigastruktur auf der Venus? Haben Aliens sie erbaut oder steckt ein Naturphänomen dahinter?

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Videos zum Thema Venus und Megastrukturen

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Über den Autor Andreas Krämer

Andreas Krämer ist seit Winter 2002 als Texter mit seinem Schreibbüro aktiv. Er interessiert sich für technische, mysteriöse und wirtschaftliche Themen.

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