Der rätselhafte Tod von Kris Kremers und Lisanne Froon in Panama

( News) Im März 2014 reisten die beiden niederländischen Freundinnen und Lisanne Froon für eine sechswöchige Tour nach Panama. Sie reisten am 15. März 2014 an und unternahmen eine zweiwöchige Tour durch das südamerikanische Land, bevor Lisanne Froon und Kris Kremers am 29. März 2014 in Boquete eintrafen, um dort freiwillig mit Kindern zu arbeiten. Die zwei jungen Frauen im Alter von 21 und 22 Jahren wurden bei einer Gastfamilie untergebracht. Zwei Tage später, am 1. April 2014 begaben sich auf eine Wanderung rund um den Baru Vulkan und den umgebenden nebeligen Wäldern. Ihr Weg führte sie möglicherweise über den Pianasta Trail in der Nähe von Boquete. Der Hund der Gastfamilie, Blue, begleitete Kris Kremers und Lisanne Froon. Auf Facebook berichteten sie, dass sie um Boquete gehen würden und sie wurden dabei mit zwei Männern gesehen mit denen sie einen Brunch genossen. Die Männer sollen niederländisch gesprochen haben. Nach dem Brunch wanderten sie weiter und einen Tag später waren die zwei Urlauberinnen plötzlich verschwunden.

Wie verschwanden Kris Kremers und Lisanne Froon?

In der Nacht vom 1. auf den 2. April wurde die Gastfamilie von ihrem Hund Blue alarmiert, der ohne Kris Kremers und Lisanne Froon heimkam. Die Eltern von Froon erhielten keine Nachrichten über den Instantmessenger WhatsApp, den beide Frauen nutzten, um mit ihren Familien in Kontakt zu bleiben. Für den 2. April 2014 hatten Kremers und Froon um 8 Uhr einen Termin mit dem Reiseleiter Feliciano vereinbarten. Als die zwei Frauen nicht auftauchten, begab er sich gegen 19:30 Uhr mit Eileen, einer jungen deutschen Frau von der Sprachschule zur örtlichen . Im Zimmer der Gastfamilie fanden sie nicht die Habseligkeiten von ihnen. Es fanden sich keine Anzeichen einer Rückkehr von Kris Kremers und Lisanne Froon. Stunden zuvor hatte Eileen versucht Froons Mutter Diny zu erreichen, doch sie sagte nur, dass ihre Tochter in Panama sei. Zwei Stunden später gaben Feliciano und Eileen eine Vermisstenanzeige bei der Polizei auf.

Eine umfassende Suchaktion wurde von Eltern Froons und Kremers am 6. April 2014 gestartet, bei der Detektive, die Polizei und Spezialeinheiten mit Hunden eingesetzt wurden. Drei Tage zuvor blieb eine Suche ohne Ergebnis. Nach zehn Tagen musste, die von den Eltern gestartete Suchaktion erfolglos ohne eine Spur gefunden zu haben, eingestellt werden. Von den verzweifelten Eltern wurde eine Belohnung von 30.000 versprochen für alle, die den Aufenthaltsort von Lisanne Froon und Kris Kremers kennen.

Erste Hinweise auf ihr Verschwinden

Zehn Wochen später fand eine Einheimische vom Stamm der Ngobe, einen Rucksack in der Nähe ihres Dorfes von Alto Romero und brachte ihn zu den Behörden. Einen Tag zuvor sei der Rucksack ihren Angaben zufolge nicht da gewesen. Der Rucksack stammte von Froon mit 83 US-Dollar in bar, ihrer Digitalkamera, Pass, eine Wasserflasche, zwei BHs und zwei Paar billige Sonnenbrillen. Ihr Samsung S3 und Kris Kremers Apple iPhone 4 fanden sich auch darin. Die Auswertung der Smartphones und Kameras führte zu einer erschreckenden Erkenntnis. Kris Kremers und Lisanne Froon hatten einige Stunden nach ihrer Wanderung versucht die niederländische Polizei 112 und Polizei von Panama unter 911 zu erreichen. Irgendetwas musste mit den Frauen passiert sein.

Keine der Notrufe war wegen der fehlenden Mobilfunkempfangs erfolgreich gewesen, das Akku von Froons Handy gab am 5. April um 5 Uhr den Geist auf und Kremers iPhone wurde nur noch sporadisch für die Empfangssuche aktiviert. Nach dem 6. April erfolgten mehrere falsche PIN-Eingaben in das iPhone. Zwischen dem 7. und 10. April wurden 77 Notrufe gezählt. Das Apple iPhone wurde am 11. April 2017 um 10:51 Uhr eingeschaltet und kurz vor 12 Uhr ein letztes Mal ausgeschaltet.

Unheimliches Fotos und Knochenfunde

Lisanne Froons Kamera wurde analysiert und es fanden sich 90 Fotos vom 1. April 2014 darauf. Die ersten Bilder zeigten nichts Ungewöhnliches, doch alle weiteren Fotos wurden tief im Dschungel und teilweise bei völliger Dunkelheit aufgenommen. Eines der Fotos zeigte die Rückseite von Kremers Kopf und sah aus als würde er bluten. Welche Bedeutung dieses und weitere Bilder haben, bleibt unklar.

Eine zweite Suche wurde gestartet, an der Frauen der Ngobe teilnahmen und Kremers Jeans-Short entdeckten, die mit einem Reisverschluss und fein säuberlich gefaltet auf einem Felsen auf der gegenüberliegenden oder östlichen Bank des Nebenflusses des Culubre lag. Zwei Monate danach fand sich ein Stiefel mit einem Fuß und Teil eines Beckenknochens darin. Im Lauf weniger Tage wurden 33 entdeckt, die per Kris Kremers und Lisanne Froon zugeordnet werden konnten. Der Beckenknochen stammte von Kremers und bleich, während der Fußknochen von Froon stammte und noch etwas Haut aufwies.

Wer oder was für den unheimlichen Tod der beiden Frauen verantwortlich ist, darüber gibt es bis heute keine klare Antworten. Der Fall erinnert ein wenig an „Missing 411“, bei dem Menschen in US-Nationalparks und später, leider meist tot, aufgefunden werden mit ihrer fein säuberlich gefalteter Kleidung in der Nähe ihres Fundorts.

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Über den Autor Andreas Krämer

Andreas Krämer ist seit Winter 2002 als Texter mit seinem Schreibbüro aktiv. Er interessiert sich für technische, mysteriöse und wirtschaftliche Themen.

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